Milo und Sam
Haustiere, im Speziellen Hunde, haben durch ihr unvoreingenommenes Auftreten einen positiven Einfluss auf das menschliche Wohlbefinden. Durch ihre Präsenz in einer Schulklasse können sie allein durch ihre Anwesenheit zu einer positiven Atmosphäre beitragen. Ein Schulhund begleitet seinen Halter regelmäßig bei der Arbeit in der Schule und hilft dem Lehrer, die Lern- und Entwicklungsprozesse der Schülerinnen und Schüler auf unterschiedlichen Ebenen positiv zu beeinflussen.
Wirkungsbereiche tiergestützter Pädagogik
Im Allgemeinen hat die Anwesenheit eines Hundes enorme Auswirkungen auf die Motivation der Schülerinnen und Schüler. Das Team Hund-Lehrer kann durch die gemeinsame Arbeit gezielt auf unterschiedliche Entwicklungsbereiche der Schülerinnen und Schüler Einfluss nehmen:
Sprache: z.B.
- Üben einer klaren und deutlichen Aussprache, um dem Hund Kommandos zu geben
- Erweiterung des Wortschatzes durch die Auseinandersetzung mit Begriffen rund um das Thema „Hund“
- Modulation der Stimme (wie reagiert der Hund auf leise bzw. laute Ansprache)
Kommunikation: z.B.
- Auseinandersetzung mit der Körpersprache von Hunden und von Menschen
- Hunde können in unterschiedlichen Situationen und auch für schüchterne Schüler als Gesprächsanlass dienen
- Dem Hund mit Gesten Kommandos geben.
Motorik: z.B.
- Streicheln des Hundes
- Gemeinsam einen Parcours durchlaufen, Balancieren etc.
- Dem Hund mit Handzeichen Befehle geben
Körpergefühl: z.B.
- Bedürfnisse des Hundes wahrnehmen und mit eigenen körperlichen Bedürfnissen vergleichen
- Anspannung/Aktion und Entspannung gemeinsam mit dem Hund erleben
- Atmung und Herzschlag beim Mensch und beim Hund spüren
Emotionalität: z.B.
- Ängste durch gezielte Begegnungen abbauen
- Körpersprache als Ausdruck von Gefühlen und Bedürfnissen
- Zuwendung des Hundes zur Förderung der emotionalen Ausgeglichenheit
- Hund als motivationaler Faktor
Soziabilität: z.B.
- Gruppenaktionen mit und für den Hund (Hundekuchen backen, eine Hundehütte bauen, Suchspiele mit dem Hund)
- Die Wirksamkeit des eigenen Handelns und den Einfluss auf andere am Beispiel „Hund“ erkennen
- Verantwortung übernehmen
- Geduld und Frustrationstoleranz trainieren
Kognition: z.B.
- „Hund“ als Thema im Unterricht
- Förderung der Konzentrationsfähigkeit
- Hund überbringt zu lösende Aufgaben
- Wie lerne ich? Wie lernt ein Hund?
Wahrnehmung: z.B.
- Sinneswahrnehmung von Mensch und Hund miteinander experimentell vergleichen
- Den Hund fühlen, riechen, hören, sehen